Sind Stablecoins bald Geschichte? Nimiq (NIM) macht Fiat Geld Blockchain-kompatibel

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Kryptowährungen haben es als Zahlungsmittel durch ihre hohe Volatilität nicht einfach. Die Lösung dieses Problems sind sogenannte Stablecoins. Dabei handelt es sich um Tokens, die auf der Blockchain basieren und mit Fiat-Geld, meist dem US-Dollar, gedeckt sind. Damit wird der Kurs stabil gehalten und unterliegt nur minimalen Schwankungen. Das Krypto-Projekt Nimiq (NIM) präsentiert heute eine innovative Lösung als Alternative zu solchen Stablecoins - denn diese geraten immer öfter in Verruf und Stimmen der Community werden laut, dass eventuell nicht alle Stablecoins wie der USDT mit Echtgeld gedeckt sind.

Zusammenarbeit mit Bank und Krypto-Börse

In einem Medium Bericht vom 28. Februar präsentiert das Team eine Partnerschaft mit zwei Unternehmen: die deutsche WEG Bank AG und die schweizer Krypto-Börse agora.trade. Gemeinsam soll eine "neue und vielversprechende Brücke zwischen Kryptowährungen und Fiat-Geld" geschaffen werden.

Gelingen soll diese Brücke durch die Verbindung der Währungen durch eine besondere Datenschnittstelle (API), die den Euro auf dem Konto ‘programmatisch’ ansprechbar macht als wäre er ein Token auf einer Blockchain. Anstatt also den Umweg über ein blockchainbasiertes Equivalent des Euro oder des Dollar anzubieten, wird ein direkter Weg abgebildet. Der Kauf und Verkauf von Kryptowährung im Gegenzug zu Euro, die auf  einem traditionellen Bank-Konto liegen, funktioniert bei Anbindung einer non-custodial Crypto-Börse wie agora.trade dann sogar ohne das Vertrauen neuer Drittparteien. Private Keys bleiben bei ihren Besitzern. Zu keiner Zeit kontrolliert eine einzelne Partei die zu tauschenden Vermögenswerte.

Bei einem Meeting im November 2018 in Costa Rica wurden Lösungen diskutiert und innerhalb von nur 3 Tagen ein erster Entwurf der innovativen Methode für Transaktionen zwischen Kryptowährungen und Fiat-Geld ausgearbeitet. Ein Euro verhält sich dabei wie ein Token und soll den direkten Verkauf an ein traditionelles Bank-Konto ermöglichen. Durch die Blockchain Technologie passiert dieser Vorgang ohne Mittelsmann, die Vermögenswerte liegen nur in den Händen der Besitzer und auch die Private Keys werden nur von den Besitzern gehalten.

Das wäre nicht nur ein schwerer Schlag in Richtung Stablecoins, sondern würde die Kompatibilität zwischen Kryptowährungen und Fiat-Geld deutlich verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit einer ersten Bank und einer Krypto-Börse soll diese Vision nun in die Tat umgesetzt werden.

Die Technologie bzw. der “Settlement Layer” der die Verbindung zwischen der Bankenwelt und den Cryptobörsen schafft, benennt sich Nimiq "OASIS" (Open Assets Swap Interaction Scheme). In der geplanten Einführungsphasen werden die Trades von der Agora Plattform ausgelöst und von der WEG Bank AG Euro-seitig unterstützt. Nimiq ist zuversichtlich, dass die Technologie nach einer Einführungsphase auch von anderen Banken und Plattformen adaptiert wird. Matthias von Hauff, Gründer und CEO der WEG Bank AG: "In den letzten 12 Monaten haben wir nach verschiedenen Möglichkeiten gesucht, unsere Bankaktivitäten auf die Blockchain Community zu erweitern. Mit Nimiq sind wir in der Lage, nicht nur eine bahnbrechende Zahlungsschnittstelle anzubieten, sondern haben zusätzlich eine innovative und starke Partnerschaft gewonnen."

Insgesamte 3 Märkte sollen mit Hilfe der neuen Technologie revolutioniert werden:

  1. OTC (over-the-counter) Markt
  2. Stablecoin Markt
  3. Markt für Online Bezahlung mit Kryptowährungen

Die 3 Unternehmen haben bereits mit den ersten Implementierungen gestartet, der Service soll im 4. Quartal 2019 live gehen. Weitere technische Details werden nach Angaben des Medium-Beitrags noch folgen.

KRYPTOKUMPEL.