Trotz Anzeichen von Bitcoin-Verbot: Krypto-Börsen in Russland verzeichnen Anstieg an Investoren

In Russland gibt es, wie in den meisten Ländern dieses Planeten, keine notwendigen und klar definierten Rahmenbedingungen für den Gebrauch und den Handel mit Bitcoins und Kryptowährungen allgemein. Vor kurzem wurde allerdings ein Gesetzesantrag eingereicht, der die Verwendung von Kryptowährungen mit harten Strafen verlangt. Doch die Investoren lassen sich davon wohl nicht die Laune verderben.

Mehr Neuregistrierungen, steigendes Volumen an Bitcoin-Futures

Russland gilt nicht als besonders Bitcoin-freundlich, doch Investoren aus Russland sehen darin wohl kein Problem. Wie das Nachrichtenportal ibitimes berichtet, verzeichnete große Krypto-Börsen wie Binance Russia, EXMO und Garantex einen hohen Anstieg an Neuregistrierungen zwischen März und Mai. Der Zeitrahmen, in dem die Corona-Pandemie in den meisten Ländern ausgebrochen ist. Einen Zusammenhang mit den Hilfspaketen des Landes soll es aber nach Angaben der Betreiber nicht geben.

EXMO, eine bekannte Krypto-Börse aus Russland, die bereits seit 2013 mit dem Verkauf von Bitcoin startete, berichtet über einen Aktivitätsanstieg von 15-20% auf der Börse. Während EXMO von einer erhöhten Aktivität spricht, berichtet Binance Russia über ein steigendes Volumen der Bitcoin Futures. Im Vergleich zum März konnte die Börse einen Anstieg von 100%, gegenüber Januar sogar einen Anstieg von 600% feststellen.

Gesetzesvorschlag: Russland plant strenge Regulierung von Bitcoin (BTC)

Nationen auf der ganzen Welt diskutieren weiterhin darüber, wie sie mit dem Thema Bitcoin und Kryptowährungen umgehen sollen. Genaue Vorgaben oder Regulierungen bleiben derzeit noch aus. Doch in der Russland scheinen sich einige Gesetzgeber einig zu sein, dass man der digitalen Währung Bitcoin (BTC) keine Zukunft geben möchte. Denn wie lokale Medien in Russland berichten, haben Gesetzgeber neue Gesetze vorgeschlagen, welche die Verwendung von Bitcoin für Transaktionen verbieten soll.

Unterschieden wird dabei zwischen zwei "Straftaten". Erstere ist die Verwendung von Bitcoins für Zahlungen, die zweite Straftat ist die Ausgabe von Kryptowährungen.

  1. Personen, welche illegalerweise Kryptowährungen für Transaktionen im Internet verwenden, müssen mit einer Strafe von 7.000$ oder sieben Jahren Gefängnis rechnen.
  2. Unternehmen, die Coins oder Tokens ohne Genehmigung der Zentralbank ausgeben oder betreiben, erhalten eine Strafe von bis zu 28.000$. Stellen Unternehmen eine Bezahlung mit Bitcoin und Co. zur Verfügung, könnten diese bei Inkrafttreten des Gesetztes eine Strafe von 13.900$ erhalten.

Es bleibt spannend bei der Frage, wie Bitcoin und die Verwendung der Kryptowährung schlussendlich in den Ländern dieser Welt reguliert wird. Eines der Blockchain-freundlichen Länder scheint Kanada zu sein. Seit einigen Tagen werden Krypto-Unternehmen offiziell als Finanzdienstleister anerkannt:

Kanada: Krypto-Unternehmen werden ab sofort offiziell als Finanzdienstleister anerkannt

 

Markus von Kryptokumpel.de
Bildnachweis: pixabay.com | CC0