#DeleteCoinbase: Deswegen trendet dieser Hashtag auf Twitter!

Coinbase ist eine der größten und beliebtesten Börsen der Welt. Doch nachdem man sich erst vor wenigen heftiger Kritik aufgrund des Ausfalls stellen musste, sorgt man nun erneut für Aufregung. Auf Twitter nutzen User den Hashtag #DeleteCoinbase, um sich über die neuesten Informationen, dass die Börse Userdaten an Regierungseinrichtungen weiterverkaufen möchte, zu echauffieren.

Coinbase stellt Daten für staatliche Einrichtungen bereit

Die Krypto-Community ist nicht erfreut über die aktuellsten Neuigkeiten von Coinbase. Mit dem Hashtag #DeleteCoinbase drücken die User der Börse ihren Unmut aus und teilen vermehrt Screenshots von der Bestätigung der Löschung ihres Coinbase-Accounts.

Ursache sind Meldungen, dass Coinbase Daten für die staatlichen Einrichtungen IRS, die Bundessteuerbehörde der USA und an die DEA, der Drug Enforcement Administration, bereitstellen und verkaufen will. Die Daten werden über die Cloud-basierte Plattform Coinbase Analytics bereitgestellt. Die Behörden wollen damit Geldbewegungen besser verfolgen und Verbrechen aufdecken können. Krypto-User, die hohen Wert auf ihre Daten legen, sind darüber natürlich alles andere als erfreut.

Auf Twitter fordern deswegen derzeit viele User auf, mit dem Hashtag #DeleteCoinbase auf diese Meldung aufmerksam zu machen. Einige fordern sogar, den Account vollständig zu löschen oder sich als Mitarbeiter von Coinbase auf die Suche nach einem neuen Job zu machen. @Mat_Odell fasste die Empörung in einem Tweet zusammen, er twitterte:

Wenn du Coinbase nutzt, solltest du deinen Account löschen.

Wenn du bei Coinbase arbeitest, solltest du einen neuen Job suchen.

Wenn dein Name Brian Armstrong ist, kannst du dich verziehen.

Die Zusammenarbeit mit der DEA und der IRS soll ein Jahr dauern. Es wird spekuliert, dass Coinbase von der IRS $250,000 USD für die Bereitstellung der Daten erhalten soll. Finanziell ein kluger Schachzug, langfristig betrachtet wird sich dies aber sicherlich negativ auswirken. Denn die Krypto-Community vergisst nicht schnell.

Kritik an Coinbase für Serverausfälle

Die Kritik wegen der Zusammenarbeit mit den staatlichen Einrichtungen ist das zweite Mal, dass Coinbase in den letzten Tagen für Aufregung sorgte. Denn nicht erst einmal kam es vor, dass Coinbase bei einer extremen Volatilität des Bitcoin Kurses nicht erreichbar und für die User der Börse lediglich eine Fehlermeldung sichtbar war. So auch am 1. Juni, als Bitcoin erstmals seit langem die magische $10,000 USD Marke knacken konnte. Coinbase versuchte die Ausfälle mit einem enormen Anstieg des Traffics zu rechtfertigen. Nach Angaben der Börse verzeichnete man einen Anstieg von 500% innerhalb von nur 5 Minuten.

Die folgende Grafik von Coinbase zeigt, wie der Traffic zeitgleich mit dem Anstieg des Bitcoin-Kurses stattgefunden hat:

Der enorme Anstieg des Traffics innerhalb kürzester Zeit hat interne Dienste betroffen, wodurch die Latenzzeiten zwischen den Diensten zunahmen. Dies führte wiederum zu einer Prozesssättigung der für die API zuständigen Webserver, bei denen die Zahl der eingehenden Anfragen größer war als die Zahl der Abhörprozesse. Die Folge war eine Fehlerquote von bis zu 50%.

 

Markus von Kryptokumpel.de
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