Charlie Lee spricht über Litecoin 2.0: “Langweilig zu sein ist gut für Geld.”

Während die Community gespannt die aktuellen Entwicklungen zum bevorstehenden Ethereum 2.0 Update verfolgen, äußert sich nun Litecoin-Gründer Charlie Lee zur nächsten Version seiner Kryptowährung. Neben einer verbesserten Skalierbarkeit soll ein erhöhter Datenschutz beim Update eine wichtige Rolle spielen.

Litecoin mit Integration von vertraulichen Transaktionen

In einem vor wenigen Stunden veröffentlichen Interview berichtet Charliee Lee über die bisherige Laufbahn seiner Kryptowährung Litecoin und das bevorstehende Update des Netzwerks. Im Fokus des Updates steht eine verbesserte Skalierbarkeit, die nach Angaben des Litecoin-Erfinders jene von anderen auf Datenschutz ausgelegte Kryptowährungen wie Z-Cash oder Monero übertreffen soll.

Eine weitere Neuerung ist die Integration des MimbleWimble Protokolls, welches anonyme Transaktionen mit Litecoin ermöglichen wird. Doch bei Privacy-Coins gibt es nach Angeben von Charlie Lee das Problem, dass die Anzahl an Coins oft nicht bekannt ist. Gibt es Sicherheitslücken im Protokoll, so könnten sich Hacker Zugriff verschaffen und eine beliebige Anzahl neuer Coins in Umlauf bringen, was zu einer Inflation führt, ohne von jemandem bemerkt zu werden.

Charlie Lee ist aber der Überzeugung, dass MimbleWimble trotzdem von Menschen genutzt wird, weil vertrauliche Transaktionen für sie sehr wichtig sind. Außerdem nutzt Litecoin sogenannte Extension-Blocks, welche das Risiko einer Inflation auf die Extension isoliert. Litecoin wäre damit von einer ungewollten Inflation nicht betroffen.

Litecoin hat in den letzten Jahren fehlerfrei funktioniert

Die Arbeiten zu WimbleMimble laufen bereits seit Ende des letzten Jahres und laufen nach Angaben von Charlie Lee wie geplant. Bereits diesen Sommer soll das Testnetzwerk gestartet werden. Sollte alles glattlaufen, wird die Implementierung nicht mehr lange dauern.

Den Vorwurf, dass Litecoin (LTC) oftmals als langweilige Kryptowährung bezeichnet wird, sieht Charlie Lee als enormen Vorteil und bezeichnet sie sogar selbst als langweilig. Die Kryptowährung brauchte keine verrückten Aspekte und soll einfach nur funktionieren:

Man möchte, dass Geld stabil ist und funktioniert. Litecoin hat in den letzten neun Jahren fehlerfrei funktioniert. Das ist sehr gut.

Auch die Kritik, zu hohen Einfluss auf die Entwicklung Litecoins im Vergleich zu Bitcoin zu haben, weist Lee zurück. Er sieht darin einen Vorteil, weil Änderungen deutlich effizienter und schneller passieren. Bei Bitcoin sei das Gegenteil der Fall:

Bei Bitcoin dauert es ewig, bis etwas implementiert wird, weil es schwierig ist, eine Übereinstimmung zu erreichen. Wenn wir bei Litecoin etwas implementieren wollen, geht das ziemlich schnell.

Bitcoin (BTC) sieht Charliee Lee übrigens als sicherste Anlagemöglichkeit am Kryptomarkt. Investoren, die Litecoin und andere Kryptowährungen kaufen, sollten zur Absicherung zusätzlich in das größte und älteste digitale Asset der Welt investieren.

Das vollständige Interview mit Litecoin-Gründer gibt es hier zu sehen:

 

Markus von Kryptokumpel.de
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