Minister Frankreichs: “Antrag auf Verbot von privacy-coins wäre angebracht” – das Ende von Monero, ZCash, PIVX?

Bildnachweis: pixabay.com | CC0

In der Bevölkerung gibt es immer noch den weit verbreiteten Irrglauben, dass Transaktionen auf dem Bitcoin Netzwerk vollständig anonym sind und sich deswegen für illegale Aktivitäten eignen. Doch während immer mehr Menschen realisieren, dass dies nicht der Fall ist, erfreuen sich sogenannte "privacy-coins" steigender Beliebtheit. Coins wie Monero und ZCash ermöglichen tatsächlich den anonymen Austausch digitaler Währungen. Doch für einen Minister Frankreichs sind diese anonymen Währungen ein Dorn im Auge.

Probleme wie Diebstahl und Betrug

Wie aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des französischen Ministeriums hervorgeht, gibt es dort Politiker, die eher wenig von anonymen Kryptowährungen halten. Éric Woerth, Minister für Budget und Arbeit, erweckt den Eindruck, als wäre er der Meinung, dass bereits die Benutzung anonymer Kryptowährung ein Verbrechen darstellt:

Wir müssen uns den Problemen von Kryptowährungen stellen, die Diebstahl, Steuerhinterziehung, Betrug oder hohen Energiekonsum beinhalten. Es wäre angebracht gewesen, einen Antrag auf die Sperrung von Kryptowährungen zu stellen, die entwickelt wurden, um vollständige Anonymität zu bieten. Dies ist der Fall bei einigen Kryptowährungen (Monero, PIVX, DeepOnion, Zcash), deren Absicht es ist, jegliche Identität des Halter zu schützen. Bis heute gibt es hierfür keine Regulierung.

Tatsächlich unterscheiden sich privacy-coins nur darin, dass sich die Transaktionen durch innovative Technologien nicht auf den Sender oder den Empfänger zurückverfolgen lassen. Zwar sind auch Bitcoin Transaktionen auf eine gewisse Art und Weise anonym. Doch wer den Besitzer einer Bitcoin-Adresse kennt, kann auch ganz einfach über einen Blockchain Explorer seine eingegangenen bzw. ausgegangenen Transaktionen verfolgen. Zu den beliebtesten anonymen Kryptowährungen zählen unter anderem PIVX, DeepOnion und Zcash. Die beliebteste digitale Währung zum Durchführen von anonymen Transaktionen ist Monero (XMR), die sich berechnet an der Marktkapitalisierung auf Platz 13 befindet und damit vielversprechende Projekte wie IOTA hinter sich lässt.

Sollten sich die Regierungen der Welt tatsächlich dazu entscheiden, (anonyme) Kryptowährungen zu verbieten, könnte es sehr spannend werden zu beobachten, wie sich der Markt entwickelt. Wir hoffen aber, dass Politiker die Vorteile der Technologie erkennen und ein Miteinander, anstatt ein Gegeneinander anstreben.

Im Dezember letzten Jahres berichteten wir darüber, dass Frankreich die Pläne für eine Steuererleichterung für Kryptowährungen großteils abgelehnt hatte.

KRYPTOKUMPEL.