Bis zu $3 Milliarden USD erbeutet: Größtes Krypto-Ponzi-Scheme aller Zeiten verschiebt 26 Millionen EOS

Der Kryptomarkt ist leider alles andere als frei von Scams. Betrüger nutzen die Neuartigkeit der Technologie in Kombination mit der Unwissenheit von Menschen weltweit, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Besonders erfolgreich war das Ponzi-Scheme PlusToken, dass Berichten zufolge mehr als $2 Milliarden USD erbeuten konnte.

Hohe Zinsen für Aufbewahrung des PLUST-Token

Laut Wikipedia handelt es sich bei dieser Betrugsmethode um eine Form, bei der Früheinsteiger durch das Bewerben weiterer Investoren profitieren: "Ein Ponzi-Programm ist eine Form des Betrugs, der Anleger anlockt und früheren Anlegern mit Geldern neuerer Anleger Gewinne zahlt." Benannt ist die betrügerische Art nach dem US-amerikaner Charles Ponzi, der mit diesem System viel Geld erwirtschaftete.

Bis heute hat sich diese Form des Betrugs durchgesetzt. Am Kryptoraum ist sie neben Hacks, Fake-Giveaways und Fake-Software eine der beliebtesten Arten, unwissende Investoren um ihr hart verdientes Geld zu bringen. Das größte und bekannteste Ponzi-Scheme in Verbindung mit Kryptowährungen ist neben Bitconnect das Wallet PlusToken. Dabei handelte es sich um ein Wallet, welches Investoren hohe Zinsen für den Kauf und die Aufbewahrung von PLUS-Token versprach.

Die Betrüger gaben an, dass die Zinsen durch die Einnahmen der Exchange, durch Mining-Aktivitäten und Referral-Belohnungen finanziert werden. Dass dies auf Dauer nicht gut ausgehen kann, sollte jedem Investoren allerdings klar sein.

Wie die Datenanalytiker von Chainalysis in ihrem Bericht zum Status der Betrugsmethoden am Kryptomarkt 2020 bekannt geben, konnte das in China basierte Ponzi-Scheme mehr als 2$ Milliarden USD erbeuten. Chinesische Medien berichteten sogar von bis zu $3 Milliarden USD.

PlusToken Wallet: 26 Millionen EOS transferiert

Mitte 2019 tauchten erste Gerüchte auf, dass sich die Betreiber von PlusToken aus dem Staub gemacht haben. User berichteten, dass Abhebungen aus dem Wallet nicht mehr möglich sind - ein erster und wichtiger Hinweis darauf, dass es sich um Betrüger handelt. Trotz heftiger Kritik versuchte das Unternehmen noch für eine Weile, Investoren zu beruhigen und die Vorfälle auf einen technischen Fehler zu schieben.

Immer wieder wird vermutet, dass manche Kurseinbrüche mit dem Verkauf der Tokens der Betrüger in Verbindung stehen. Wie der Twitter-Account @Whale_alert vor wenigen Stunden berichtet, wurden mehr als 26 Millionen EOS im Wert von $67 Millionen USD auf ein unbekanntes Wallet transferiert. Sollten die Besitzer alle Tokens verkaufen, könnte sich dies natürlich ebenfalls negativ auf den Preis von EOS auswirken:

 

Ende Mai musste sich einer der Hauptverantwortlichen vor Gericht verantworten. Zhou Moumou soll mehr als zwei Millionen Menschen für PlusToken geworben haben:

PlusToken Scam: Hauptverantwortlicher Zhou muss sich chinesischem Gericht stellen

 

 

Markus von Kryptokumpel.de
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