ScamAlert: Neue Webseite enthüllt verbrecherische Blockchain-Adressen

Die Blockchain-Technologie hat viele Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten. Ein beliebter Aspekt ist die Tatsache, dass alle getätigten Transaktionen einsehbar sind. Alle Einträge der Blockchain sind damit eindeutig nachweisbar und fälschungssicher. Diese Funktion macht sich auch die neue Webseite scam-alert.io nutzbar und deckt damit betrügerische Adressen auf.

ScamAlert: User können neue Scams melden

Betrügerische Systeme und Verbrecher wird es immer geben, doch Scams verschiedenster Art und Weise sind am Kryptomarkt besonders häufig anzufinden. Die neuartige Technologie in Kombination mit der Unwissenheit vieler Investoren wird schamlos ausgenutzt, um sich selbst zu bereichern. Die neue Webseite des bekannten Twitter Accounts WhaleAlert soll nun dabei helfen, diese Verbrecher aufzudecken.

Denn auch wenn man private Daten der Betrüger nicht herausfinden wird, ist es manchmal möglich, durch die öffentlich einsehbaren Transaktionen der Blockchain die Wallet-Adressen der Betrüger herauszufinden und zu markieren. Unter scam-alert.io erhalten Investoren nicht nur einen Überblick der bekanntesten Betrugssysteme am Kryptomarkt, sondern können direkt nach Adressen suchen, um zu erfahren, ob diese in Verbindung mit betrügerischen Tätigkeiten stehen. Wer eine Adresse auswählt, erhält Informationen über die die Höhe des erbeuteten Geldes, die Art des Betruges, die Anzahl an Meldungen und ob der Tatbestand bestätigtt wurde.

Quelle: scam-alert.io

LATEST TRANSACTION: Zusätzlich zur Möglichkeit der Suche nach Wallet-Adressen wird eine Liste der letzten Transaktionen aufgelistet, in denen Opfer ihre Kryptowährungen an die Adressen der Betrüger gesendet haben. Bei einem Klick auf die Wallet-Adresse erhalten Besucher alle Details über das betrügerische System.

TOP-SCAMERS: Diese Liste zeigt die zehn "erfolgreichsten" Wallet-Adressen der Betrüger der letzten 30 Tage an. Dazu zählen Fake Giveawys, Sextortion und Ponzi Schemes. Besonders beliebt sind Fake-Giveaways, sieben der Top-10 fallen in diese Kategorie.

Damit die Webseite immer aktuell bleibt, können Besucher und betroffene Personen über ein Formular neue oder bestehende Scams bei den Betreibern der Webseite melden, um diese in das System aufzunehmen.

Fake-Giveaways besonders beliebt und erfolgreich

Fake-Giveaways erweisen sich als besonders beliebt und leider auch besonders erfolgreich für Betrüger am Kryptomarkt. Die Betrugsmethode ist keine neue, denn schon lange versuchen diese damit, sich zu bereichern. Auf Twitter geben sie sich als im Kryptomarkt bekannte Personen wie Vitalik Buterin, den Binance CEO CZ oder Elon Musk aus, um authentisch zu wirken und ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Mit Texten wie "Sende uns 0,1 Bitcoin und wir senden dir 1 Bitcoin sofort zurück" oder "Zur Feier des Tages verschenken wir 100 Ethereum. Sende uns einfach 1 Ethereum und wir schenken dir die doppelte Menge!" locken sie ihre Opfer in die Falle.

Und während diese Scams in den letzten Jahren immer weiter gestiegen sind, dürfte es für dieses Jahr erneut schlecht aussehen. Wie wir Anfang Juni berichteten, geht das Blockchain-Unternehmen CipherTrace davon aus, dass 2020 eventuell ein neues Rekordjahr werden könnte.

In den ersten 5 Monaten des Jahres 2020 wurden insgesamt $1,4 Milliarden USD von Hackern und Betrügern erbeutet. 2019 waren es sogar mehr als $4,5 Milliarden USD:

Rekordjahr 2020? Crypto-Hacker und Betrüger erbeuten monatlich $260 Mio. USD

 

Markus von Kryptokumpel.de
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