Steuerparadies Ade? Südkorea plant 20% Steuern auf Krypto-Gewinne

Für die Regulierung von und Steuern auf Kryptowährungen bedarf es für viele Länder dieser Welt noch aufholbedarf. Während einige deutlich zu hohe Steuern auf den Handel mit Kryptowährungen fordern, gilt der Handel mit den neuartigen digitalen Assets in vielen Nationen als unreguliert. Was das betrifft, galt Südkorea bislang als Steuerparadies. Dies könnte sich nun allerdings ändern.

Neuer Gesetzesvorschlag: 20% Steuern auf Krypto-Gewinne

In vielen Ländern, dazu zählen auch Deutschland und Österreich, werden hohe Steuern auf die Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen fällig. Zu Unrecht, wie sich die Krypto-Community einig ist. Anders ist die Situation aber in Südkorea. Das Land galt bislang als Steuerparadies, denn der Handel mit digitalen Assets ist bisher frei von jeglichen Steuern.

Das Ministerium für Finanzen in Südkorea gab Anfang des Jahres noch bekannt:

Profite aus virtuellen Asset-Transaktionen sind nicht gelistet und damit nicht steuerpflichtig.

Doch mit dieser Regulierung dürften nicht alle Minister des asiatischen Landes mit mehr als 50 Millionen Einwohnern einverstanden sein. Denn der stellvertretende Finanzminister reichte nun einen neuen Gesetzesvorschlag ein. Dieser sieht eine Steuer von 20% auf den Handel mit Kryptowährungen vor. Kleininvestoren steigen beim Gesetzesvorschlag gut aus, denn die Regel gilt erst ab einem jährlichen Gewinn von $2,000 USD.

Sollte der Gesetzesvorschlag durchgehen, werden Trader, die mehr als den genannten Betrag erwirtschaften, ab dem 1. Oktober 20% Steuern auf ihre Gewinne zahlen müssen. Eine Entscheidung wird spätestens im September fällig, wie decrypt.com berichtet.

Staat will von Handel mit Kryptowährungen profitieren

Der neue Gesetzesvorschlag könnte den Ruf von Südkorea als Steuerparadies für den Handel mit Kryptowährungen ruinieren. Dem Staat dürfte das aber egal sein. Denn die steigende Beliebtheit der digitalen Assets und das damit steigende Handelsvolumen könnten dem Staat eine ordentliche Summe an Steuern einbringen. Das will man sich natürlich nicht entgehen lassen.

Anfang des Jahres stand noch fest, dass Einwohner Südkoreas keine Steuern auf Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen zahlen müssen. Im September wird sich dann entscheiden, ob das so bleibt.

Steuerparadies Südkorea: Krypto-Trading weiterhin steuerfrei

Markus von Kryptokumpel.de
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