UK veröffentlicht Krypto-Steuerpläne

Nach Enttäuschung Frankreichs

Gestern sorgte die französische Nationalversammlung für Enttäuschung bei den Kryptofans. Verbesserungsvorschläge zur Besteuerung von Kryptowährungen wurden großteils abgelehnt. Heute veröffentlichte die Steuerbehörde des Vereinigten Königreichs eine detailierte Anleitung für alle Krypto-HODLer. Darin wird die Betrachtung verschiedener Kryptowährungen und die Besteuerung für Privatpersonen beschrieben.

Steuerliche Behandlung von Exchange Tokens wie Bitcoin

HM Revenue & Customs, sozusagen das britische Finanzamt und die nationale Zollverwaltung, veröffentlichte am Mittwoch einen neuen Bericht zur Besteuerung von Kryptowährungen. Dieser basiert auf einem älteren Dokument des Vereinigten Königreichs, indem Kryptowährungen mehr als Vermögenswert, statt als Geld bezeichnet werden. Im aktuellen Bericht zum Thema Steuern auf Kryptowährungen fokusiert man sich vor allem auf Privatpersonen, welche im Besitz von Kryptowährungen sind. Wie Unternehmen behandelt werden sollen wird derzeit nicht erwähnt, weitere Informationen dazu sollen aber noch folgen.

Im neuesten Bericht heißt es:
"HMRC betrachtet Kryptowährungen nicht als Währung oder Zahlungsmittel. Das spiegelt die Einstellung des Cryptoasset Taskforce report (CATF) wider. Der CATF-Bericht hat 3 Typen von Kryptowährungen identifiziert: 

  1. Exchange Tokens
  2. Utility Tokens
  3. Security Tokens"

Der neueste Bericht des Britischen Finanzamtes fokusiert sich dabei auf die Besteuerung der ersten Kategorie, sogenannte "Exchange Tokens" wie Bitcoins, Ethereum oder IOTA. Für die Besteuerung von Utility Tokens und Security Tokens ist es möglicherweise notwendig, ein spezielle steuerliche Behandlung vorzunehmen. Darauf muss man allerdings noch warten.

Kapitalertragssteuer auf Spekulationen

Der Bericht ist auch für Personen interessant, die bereits mit Kryptowährungen entlohnt werden. Investoren, welche Tokens mit dem Ziel der Wertsteigerung kaufen, müssen darauf Kapitalertragssteuer zahlen, wenn diese verkauft werden. Bekommt eine Person Kryptowährungen als Form der Entlohnung des Arbeitsgebers, durch mining oder Airdrops, ist darauf die Einkommenssteuer sowie Sozialversicherung zu zahlen. Die Einkommenssteuer wird wie in Deutschland je nach Höhe des Einkommens in verschiedene Tarife eingeteilt:

Quelle: https://www.gevestor.de

Auch die Kapitalertragssteuer ist in Englang abhängig vom Einkommen, wobei ein jährlicher Freibetrag von 11.000 Pfund vorhanden ist. Die Steuerrate liegt bei 18% für Personen der niedrigsten Steuerklasse, der Rest bezahlt 28% Kapitalertragsteuer. 
Die transparente Darstellung von Steuern auf Kryptowährungen werden mit steigendem Interesse für digitale Währungen immer wichtiger. Die Regierungen sehen sich gezwungen, sich mit der Thematik zu befassen. Hört man sich in den Foren zum Thema Steuern auf Kryptowährungen um, dann fällt einem die durchgehende Unsicherheit bezüglich der Besteuerung auf. Hier besteht deutlicher Aufholbedarf der Regierung.

 

KRYPTOKUMPEL.

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