Ups: Justin Sun zieht $1,000,000 USD Angebot für Aufspüren des Twitter-Hackers zurück

Vor weniger als zwei Wochen stand die Twitter-Welt kurz still. Alles fokussierte sich darauf, welcher Account wohl als nächstes betroffen sein. Denn einem Hacker gelang es, sich Zugriff auf beliebige Twitter Accounts zu verschaffe. Diese nutzte er, um betrügerische Inhalte zu posten und Investoren damit ihre Bitcoins abzuzocken. Justin Sun, CEO von Tron, versprach eine Million USD Belohnung für denjenigen, der hilft, den Angreifer ausfindig zu machen.

Justin Sun zahlt Belohnung aus eigener Tasche

Der Twitter Hacker zeigt der Social-Media-Welt, über welche Macht gekonnte Hacker verfügen können. Er verschaffte sich Zugriff auf viele große Twitter Accounts wie jene von Elon Musk, Bill Gates und vielen der größten Krypto-Börsen der Welt. Auch die Profile von Barack Obama und Amazon CEO Jeff Bezos waren betroffen. Twitter dürfte nun alles daran legen, den Angreifer ausfindig zu machen und den Sachverhalt zu klären.

Unterstützung erhielt man dabei vom Tron und Bittorrent CEO Justin Sun, der dafür bekannt ist zu wissen, wie man sich und sein Projekt perfekt vermarktet. Er nutzte die Aufmerksamkeit, indem er eine Million USD für das Aufspüren des Hackers angeboten hatte. Die Belohnung würde er aus eigener Tasche bezahlen, wie das Bittorrent Social-Media-Team auf Twitter am 15. Juli bekannt gab:

Doch wie das Nachrichtenportal cointelegraph vor wenigen Tagen berichtete, wollte man bei TRON und Bittorrent nicht viel über Informationen, die zum Schnappen des Hackers führen konnten, wissen. Ein Unbekannter berichtete, dass das Unternehmen nicht an seinen Informationen interessiert war.

Tron zieht Angebot zurück

Nun wurde klar, warum Tron und Justin Sun nicht an den Informationen interressiert waren. Nachdem der Bericht von cointelegraph erschienen ist, meldete sich Justin Sun auf Twitter persönlich zu Wort. Und tatsächlich: Das Angebot wurde zurückgenommen. Für das Aufspüren des Hackers gibt es von Tron und Justin Sun keine Belohnung mehr.

Als Gründ gibt der Tron CEO rechtliche Gründe an. Laut seinen Aussagen untersuche ab sofort das FBI den Vorfall und man sei gezwungen, von den Untersuchungen Abstand zu halten. Auf Twitter schreibt er:

Ursprünglich boten wir das Kopfgeld an, um Hinweise zu erhalten, aber da das FBI jetzt diese Untersuchung unterstützt, haben wir keine andere Wahl, als mit den Strafverfolgungsbehörden konform zu gehen. Das Kopfgeld wurde zurückgezogen, um die Ermittlungen des FBI nicht zu stören. Hoffentlich erwischt das FBI die Hacker bald!

Auch wenn die Erklärung plausibel klingt, hinterlässt es bei der Community einen faden Beigeschmack. Denn während das Angebot der Belohnung lautstark beworben wurde, werden nur die wenigsten vom Rückzug des Angebots erfahren. Für viele ein weiterer Marketing-Schachzug des Justin Sun.

 

Markus von Kryptokumpel.de
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