Bericht: Paypal zieht sich von Facebooks Kryptowährung “Libra” zurück

Das soziale Netzwerk Facebook wurde im Februar 2004 gegründet. Mit dem großen Aufstieg sozialer Netzwerke schafft es Facebook mittlerweile auf über 2,5 Milliarden Benutzer weltweit. Diese große Userbasis würde sich ideal für die hauseigene Kryptowährung "Libra" eignen. Doch die kritischen Stimmen aus Politik und Privatwirtschaft werden immer lauter. Nun tauchen erste Berichte auf, dass sich der Zahlungsdienstleister Paypal aus der Liste der Unterstützer zurückziehen möchte.

Auch Apple CEO Tim Cook nicht überzeugt von Libra

Libra wird insgesamt von 28 Unternehmen unterstützt, darunter ebay, Vodafone, Uber, Mastercard sowie natürlich Facebook. Die Allianz der genannten Firmen wurde im Juni 2019 gegründet. Unter den weiteren Unternehmen befindet sich auch Paypal. Doch wie die Financial Times berichtet gibt es Pläne, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Als Grund dafür nennt die Financial Times die steigende Anzahl an Regulieren. Nach Angaben des Berichts soll Paypal sogar ein Meeting abgesagt haben, welches für heute angesetzt gewesen wäre. Ein weiterer Grund für die Distanzierung von Paypal soll das Fehlen von Ideen seitens Facebook zur Bekämpfung von Geldwäsche sein.

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin The Verge teilte Paypal mit, dass man sich dazu entschieden habe, auf eine weitere Beteiligung an der Libra Association zu diesem Zeitpunkt zu verzichten. Man wolle sich auf die bestehenden Ziele konzentrieren. Dante Disparte, head of policy and communications bei Libra, bestätigte gegenüber The Verge aber die weiterhin bestehende Überzeugung, mit Libra ein globales Zahlungsnetzwerk errichten zu wollen.

In einer Presseaussendung kritisiert Facebook die Vorgehensweise von Paypal. Das Verhalten sei nicht "standhaft" genug für ein komplexes Projekt wie Libra. Der Verlust von Paypal ist zwar ein Rückschlag für Facebook und das ganze Projekt, doch die große Anzahl weitere Unterstützer aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen dürfte helfen, noch lange an Libra zu arbeiten. Doch die kritischen Stimmen werden immer lauter und so mischen sich bereits Geschäftsführer in die Angelegenheit ein.

So ist Tim Cook, CEO bei Apple, alles andere als überzeugt von Libra:

Ich bin der Meinung, dass eine Währung in den Händen des Landes bleiben soll. Ich fühle mich mit einer konkurrierenden Währung, gegründet von einem Unternehmen, nicht wohl. Ein privates Unternehmen sollte nicht auf diesem Wege zu mehr Macht gelangen.

 

KRYPTOKUMPEL.


Bildnachweis: pixabay.com | CC0