Nach Wirecard Skandal: Crypto.com stoppt Krypto-Kreditkarten in Europa und UK

Vor wenigen Tagen platzte eine von vielen befürchtete Bombe: Wirecard meldet nach dem Bilanzskandal, dass dem Unternehmen fast €2 Milliarden Euro fehlen, Insolvenz an. Der bekannte Herausgeber von Krypot-Kreditkarten, Crypto.com - ebenfalls Kunde von Wirecard, kündigte als Konsequenz nun an, das Programm für UK und Europa vorerst zu stoppen.

Crypto.com muss Herausgabe in UK und Europa stoppen

Für viele Investoren gab es vor wenigen Tagen eine Hiobsbotschaft: Nachdem lange spekuliert und gehofft wurde, dass sich bei Wirecard die Gerüchte um gefälschte Bilanzen nicht bewahrheiten, stellte sich tatsächlich heraus, dass dem Börsen-notierten Unternehmen knappe €2 Milliarden Euro fehlen. Die Aktie stürzte ins Bodenlose. Wurde eine Aktie am 17. Juni noch vor über €100 Euro gehandelt, ist diese heute nur noch etwas mehr als €1 Wert. Für Investoren auf der ganzen Welt ein schmerzhafter Verlust, den sie so schnell nicht vergessen werden.

Doch nicht nur Investoren leider unter dem Skandal. Auch Partner-Unternehmen von Wirecard müssen die Konsequenzen tragen. Crypto.com ist einer der bekanntesten Herausgeber von Krypto-Kreditkarten und war bis vor kurzem ebenfalls Partner des deutschen Zahlungsdienstleisters. Doch in Folge des Skandals gab man nun bekannt, das Kreditkarten-Programm in Europa und UK vorerst stoppen zu müssen:

Nach einer Mitteilung der FCA bezüglich Wirecard UK wurden wir soeben aufgefordert, alle Aktivitäten in unseren Kartenprogrammen in UK und Europa einzustellen. Unsere Kunden in diesen beiden Regionen werden im Laufe des heutigen Tages ihre Karten nicht mehr aufladen oder Transaktionen durchführen können.

Crypto.com garantiert für Sicherheit der Anlagen

Die Kunden verlieren aber selbstverständlich nicht ihr Geld. Der CEO von Crypto.com gab auf Twitter bekannt, dass die Anlagen sicher sind und das Unternehmen für diese Sicherheit garantieren kann. Sollte es zu einer Unterbrechung der Dienstleistungen kommen, haben alle Kunden Anspruch auf eine 100%ige Rückzahlung. Die auf der Karte befindlichen Anlagen wurden außerdem den Krypto-Wallets der Kunden gutgeschrieben.

Die Zusammenarbeit mit Wirecard ist für UK und Europa jedenfalls beendet. Wie das Team bekannt gibt, ist man derzeit auf der Suche nach einem neuen Dienstleister, um die Kredit-Karten schnellstmöglich wieder anbieten zu können. Bereits bestellte Kreditkarten werden ausgeliefert, sobald ein neuer Partner gefunden wurde. Für Kunden aus dem genannten Bereichen hat Crypto.com ein FAQ veröffentlicht.

Erst vor einem Monat gab das Unternehmen bekannt, mit der Herausgabe der Kreditkarten nach Asien und den USA nun auch in Europa zu starten.

Crypto.com Krypto-Kreditkarte ab sofort in Europa verfügbar!

Markus von Kryptokumpel.de
Bildnachweis: pixabay.com | CC0