Unilever: Mit der Blockchain-Technologie gegen die Abholzung der Wälder

Unilever ist einer der größten Konzerne weltweit. Mit einem jährlichen Umsatz von fast $52 Milliarden USD und mehr als 160.000 Mitarbeitern konnte sich das Unternehmen in Imperium aufbauen. Doch bei aller Gier will man die Umwelt nicht vergessen. Wie Unilever in einer Pressemitteilung bekannt gibt, will man mithilfe der Blockchain-Technologie gegen die Abholzung der Wälder vorgehen.

Unilever: Eine Milliarde USD für den Klimaschutz

Die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie sind tragisch, doch deswegen dürfe man den voranschreitenden Klimawandel und weitere Umweltprobleme nicht vernachlässigen, wie es in der Pressemitteilung von Unilever heißt.

Deswegen wird das Unternehmen ein Hilfspaket in Höhe von $1 Milliarde USD für einen Klima- und Naturfonds zur Verfügung stellen. Dieser wird in den nächsten 10 Jahren genutzt, um Landschaften wiederherzustellen, Wälder neu aufzubereiten, Wasser aufzubereiten und das Wildleben zu schützen. Ben&Jerrys, das für viele wohl überraschenderweise ebenfalls zu Unilever gehört, startete bereits vor längerer Zeit mit der Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Milchkuh-Betrieben.

Für einen Teil dieser Bereiche wird die Blockchain-Technologie eine große Rolle spielen. Denn wie Unilever bekannt gibt, hat man es sich zum Ziel gemacht, bis zum Jahr 2023 eine Supply-Chain völlig ohne Abholzung der Wälder zu erreichen. Neuartige Technologien wie die Blockchain sollen bei der Erreichung dieses Zieles helfen, indem der Ursprung der Rohstoffe genauestens nachverfolgt und kontrolliert werden kann:

Zu diesem Zweck werden wir die Rückverfolgbarkeit und Transparenz durch den Einsatz neuer digitaler Technologien - wie Satellitenüberwachung, Geolokalisierung und Blockchain - erhöhen, die Einbeziehung von Kleinbauern beschleunigen und unsere Herangehensweise an die Beschaffung von Derivaten ändern.

Unilever als riesiger Abnehmer von Palmöl

Bis zum Jahr 2039 hat sich Unilever großes vorgenommen. Denn das Unternehmen verpflichtet sich, bis dahin alle Produkte mit einer Netto-Emission von null herzustellen, von der Beschaffung der Materialien, bis zum Verkaufspunkt im Supermarkt. Die neuen Ziele seien eine Reaktion auf die Dringlichkeit der voranschreitenden Klimakrise.

Bei all diesen Wohltaten darf aber nicht vergessen werden, dass Unilever nicht immer mit positiven Nachrichten für Schlagzeilen sorgt. Der Konzern ist zum Beispiel der größte Einzelverbraucher von Palmöl weltweit, das aufgrund der Abholzung der Regenwälder immer wieder heftig in Kritik gerät. Für den Anbau der beliebten Pflanze werden in Indonesien tausende Waldbrände verursacht und die abgebrannten Felder anschließend zur Produktion des beliebten Öls herangezogen. Große Konzerne wie Unilever müssen sich deswegen immer wieder sogenannten "Greenwashing" Vorwürfen stellen.

Vor einigen Jahren wurde sogar über Kinderarbeit bei den Palmöl-produzierenden Zulieferern von Nestlé, Unilever und Co berichtet.

Die großzügige Summe Unilevers zum Schutz der Umwelt und der Bekämpfung des Klimawandels dürfte also bei vielen einen faden Beigeschmack hinterlassen. Zum Unilever Konzern zählen bekannte Marken wie Axe, Ben&Jerry's, BiFi, Cremissimo, Dove, Knorr, Lätta, Pfanni und Rama.

 

 

Markus von Kryptokumpel.de
Bildnachweis: pixabay.com | CC0