Krypto-Börse Cobinhood meldet Insolvenz an. Exit Scam?

Der Krypto-Winter trifft nicht nur Investoren. Auch immer mehr Börsen, die sich auf den Handel mit Kryptowährungen spezialisiert haben, kämpfen mit ihren letzten finanziellen Mitteln. Wie mehrere Quellen im Internet berichten, soll die Börse Cobinhood jetzt Insolvenz angemeldet haben - nachdem rund 3 Millionen US-Dollar für eine eigene Kryptowährung eingesammelt wurden.

Tokens auf dem Markt verschleudert?

Nachdem die südkoreanische Börse Coinnest und Coindelta bereits ihre Tore geschlossen haben, scheint nun auch Cobinhood vor dem Ende zu stehen. Während einige chinesisch-sprachige Seiten darüber berichteten, war es der Twitter-User "SandorReport", der die englischsprachige Community auf den möglichen Exit-Scam hingewiesen hat:

Beincrypto bezeichnet den Vorgang sogar als Exit-Scam, weil Cobinhood die hauseigenen DEXON Tokens auf dem Markt verschleuderte und den Kurs in den Keller stürzen ließ. Das alles, nachdem die Börse 3 Millionen US-Dollar in Form eines ICOs für ihre Kryptowährung eingesammelt hatte. Das Team nutzte allen Anscheines nach die Chance, um ein letztes Mal von der Kryptowährung zu profitieren, bevor die Dienste eingestellt werden.

Auch die zweite Kryptowährung von Cobinhood "COB" verlor innerhalb weniger Tage mehr als 50% ihres Wertes. Privatinvestoren haben zwar teilweise einen großen Einfluss auf den Kurs, aber das Ausmaß scheint doch zu groß zu sein. Wie Beincrypto berichtet, soll Cobinhood am 20. Mai Insolvenz angemeldet haben und die Tokens abstoßen, um liquide Mittel zu generieren.

Eine offizielle Stellungnahme der Börse bleibt noch aus. Cobinhood bleibt aber weiterhin mit einem geringen täglichen Volumen von weniger als einer Million US-Dollar aktiv. Zum Vergleich: die Krypto-Börse Binance verfügt über ein tägliches Handelsvolumen von über 2,3 Milliarden US-Dollar.

 

KRYPTOKUMPEL.


Bildnachweis: pixabay.com | CC0