Substratum: Trading mit dem Geld der Investoren?

Substraum ist eine Open-Source-Plattform, welche sich die Dezentralisierung des Internets als großes Ziel gesetzt hat. Das Web 3.0 soll freien Zugriff für alle auf jeglichen Content bieten. Das soll gelingen, indem jede Privatperson seinen Computer als Hosting-Provider vermieten kann. Als Gegenleistung erhält man dafür Substratum-Token. Substratum erfreute sich während des großen Bullruns 2017 großer Beliebtheit. Doch mit einem neuen Video sorgt der CEO für kritische Stimmen.
Substratum Trading

Teuer verkaufen und günstig wieder einkaufen

In einem neuesten YouTube Video verrät der CEO von Substratum, Justin Tabb, mit dem Geld der Investoren traden zu wollen. Ziel ist es, die Verluste durch die aktuelle Marktlage auszugleichen. "Unsere Vollzeit-Trader werden mit einem Teil der gesammelten Ethereum traden. Damit können wir teuer verkaufen und günstig wieder einkaufen. Wir machen nichts, was nicht auch in unserem Whitepaper steht. Wir werden das traden aktiv machen und ihr könnt alle dabei zusehen. Das wird unsere Zeit, das Projekt zu vollenden, deutlich verlängern und unsere Position verbessern." Der CEO scheint sich der Sache sehr sicher zu sein. Was passiert aber, wenn das Trading nicht nach Plan läuft und noch weniger Kapital zur Verfügung steht? Auch die Investoren werden sich über diese Nachricht wohl nicht besonders freuen.

Update: Substratum hat sich zu den Vorwürfen auf Twitter geäußert: "1. The original Substratum Whitepaper allows us to have the funds separated in 4 ways up to 25% each (BTC, ETH, USD, USDT)".
Im originalen Whitepaper des Projekts ist also festgelegt, dass die Investitionen in 4 Teile gesplittet sind. Auf Seite 14 des Whitepaper findet man folgendes: "Um sicherzustellen, dass der Entwicklungsfonds keinen großen Marktschwankungen unterliegt, sichern wir diesen auf vier Arten ab. Auf diese Art und Weise stellen wir sicher, dass wir über das nötige Geld verfügen, um jede Phase des Projekts abzuschließen, für die das Initial Coin Offering (ICO) vorgesehen ist."

Der Susbtratum CEO im Video, bei 6:50 gehts los

Wofür ein 2. ICO?

Das erste ICO begann am 14. August 2017 mit dem Ziel von 45 Millionen US-Dollar. Nach Ende crowdfundings wurden aber lediglich 14 Millionen US-Dollar eingenommen. Substratum ist aber immer noch in der Beta-Phase und weit entfernt von einem fertigen Produkt. Trotzdem wagt man bei Substratum bereits den nächsten Schritt: am 1. Oktober 2018 startete das ICO für ihr nächstes Projekt. Amplify nennt sich die dezentrale Börse mit dem Token AMPX. Auf der von Substratum veröffentlichten Roadmap heißt es, dass die Exchange bereits im 2. Quartal 2019 fertiggestellt wird. Bei den aktuellen Entwicklungen, und unter Berücksichtigung, dass das erste Projekt noch lange nicht abgeschlossen ist, klingt das sehr unwahrscheinlich.

Interessant zu erwähnen ist auch, dass SUB (der Token von Substratum) zur Finanzierung nicht akzeptiert wird. Was ist eigentlich mit den 14 Millionen US-Dollar passiert, die beim ersten ICO eingenommen wurden? Wer sich Zeit nimmt und eine lange, detailierte Erklärung über das Projekt und die schleppende Entwicklung lesen möchte: https://decrypto.net/2018/08/31/substratum-is-losing-vision-focus/

CEO mit krimineller Vergangenheit

Jeder Mensch macht Fehler, deswegen sollte sich darüber jeder selbst ein Urteil machen. Wir wollen aber trotzdem über alle möglichen "Red-Flags" aufklären. Im Jahre 2001 wurde Tabb verhaftet, nachdem er die Tür eines Hauses eingetreten, und den Bewohner verprügelt hatte. Der CEO hat dafür aber einen Grund genannt: "Ich wurde verhaftet weil ich einen Mann verprügelt habe, der meine Schwester sexuell belästigt hat. Das war vor 17 Jahren."

KRYPTOKUMPEL.

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