Türkei: Kryptowährungen immer beliebter!

Unsichere Wirtschaftslage als Antreiber

Kryptowährungen sind besonders in Ländern mit einer unsicheren Wirtschafstlage beliebt. Im Sommer kam es in der Türkei zu einer Krise, in der viele Türken dabei zusehen mussten, wie ihre Ersparnisse und Ivnestments kontinuierlich an Wert verlierten. Aufgrund dieser Entwicklungen stieg das Handelsvolumen an türkischen Krypto-Börsen um 37%!

Bitcoin in der Türkei beliebter als Europa und USA

Die Ängste der türkischen Bevölkerung in Kombination mit der vergleichsweise jungen Bevölkerung der Türkei könnten Hauptgründe für die steigende Beliebtheit von Kryptowährungen sein. Laut einer Umfrage im April besitzen 18% der befragten Türken Bitcoins oder andere Kryptowährungen, während lediglich 9% der Europäer diese Angabe machten. Noch deutlicher fiel eine Umfrage im Oktober nach der Krise im Sommer aus: fast ein Fünftel der befragten Personen gab an, Bitcoins zu kaufen und zu verkaufen.

Lira verliert mehr als 20% an einem Tag

Hauptgrund für die schlechte Wirtschaftslage in der Türke ist die politische Führung des Landes. Dass der US-Präsident Donald Trump und Erdogan politisch gesehen keine Freunde mehr werden, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Im August 2018 verdoppelte Donald Trump die Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei. Nach dieser Ankündigung (natürlich auf Twitter), verlor die türkische Nationalwährung Lira mehr als 20% ihres Wertes an nur einem Tag. Das wäre selbst für Kryptowährungen ein ungewohnt großer Crash. Auch wenn die Währung wieder an Wert gewann, liegt sie immer noch 30% unter ihrem Wert zu Jahresbeginn. Auch die Inflation erreichte im September ihr 15-Jahres-Hoch.

Kryptowährungen "nicht erlaubt" für Muslime

Aufgrund dieser Entwicklungen ist es nicht verwunderlich, dass sich Kryptowährungen steigender Beliebtheit bei der türkischen Bevölkerung erfreuen. Und das trotz der hohen Volatilität von Bitcoin und co. Der türkisch-amerikanische Computerwissenschaftler Gün Sirer gibt als Gründe die demografische Struktur der Türkei, die junge Bevölkerung verglichen mit Europa und die Offenheit gegenüber neuer Technologien an. Außerdem haben es die türkischen Bürger satt, von Zentralbanken in Washington oder London abhängig zu sein. Mit Kryptowährungen wären dem Staat die Hände gebunden und er könnte nicht mehr alleine bestimmen, wie Geld verteilt und kontrolliert wird.

Die türkische Regierung steht Kryptowährungen besonders kritisch gegenüber. Diyanet, die staatliche Einrichtung zur Verwaltung religiöser Angelegenheiten in der Türkei, bezeichnet den Handel mit und den Besitz von Kryptowährungen als "nicht erlaubt" für Muslime.

Bitcoin als Rettung vor dem Finanzsystem

Während in den USA und Europa derzeit Kryptowährungen noch stärker als Investment angesehen werden, sehen andere Länder darin die Chance, dem Finanzsystem der Regierung zu entkommen. Auch für Menschen, welche keinen Zugang zu finanziellen System wie wir in Europa haben, können Bitcoin und co. eine wirkliche Hilfe darstellen. Dass immer mehr Bürger wirtschaftlich unsicherer Länder in Kryptowährungen investieren, liegt auf der Hand: Bitcoin wurde im Jahre 2008 als Folge der Finanzkrise mit dem Hintergedanken, digitales Geld ohne Mittelmann  (Bank) versenden zu können, von Satoshi Nakamoto erschaffen. 

 

KRYPTOKUMPEL.

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